Der 2. Teil unserer Botswana Kleingruppenreise mit Safari Lodges

 

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Nach dem Frühstück ging es am nächsten Morgen unserer Botswana-Kleingruppenreise direkt auf eine weitere Pirschfahrt und in Richtung des Campingplatzes mitten im Chobe Nationalpark, der für den heutigen Abend die Schlafgelegenheit sein sollte. Impalas kreuzten den Weg. Auf der weiteren Fahrt kamen wir an zahlreichen Elefantenskeletten vorbei, da in den letzten Monaten in diesem Teil des Parks viele Elefanten von Löwen gerissen worden waren – kein besonders schöner Anblick. Impalaherden mit Jungtieren, speisende Giraffen, Zebras, Gnus, eine Leopardenschildkröte, Warzenschweine und viele verschiedene Vögel erhellten dann aber wieder den Tag. Ein besonderer Höhepunkt dieser Pirschfahrt war außerdem zu sehen, wie eine Elefantenfamilie einen Fluss überquerte und dabei von einem Flusspferd kritisch beäugt wurde.

Beim Aufbau der Igluzelte im Camp musste schließlich Fingerfertigkeit bewiesen werden. Wer am schnellsten war, hatte eine Nacht im Luxuszelt gewonnen. Wir gaben uns wirklich Mühe und lagen gut in der Zeit, doch für den ersten Platz hat es leider nicht gereicht. Dafür, dass wir im Zeltaufbau wenig Übung hatten, fanden wir uns aber wirklich gut und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das Luxuszelt bezogen dann andere.

Da noch eine nachmittägliche Pirschfahrt mit Sundowner geplant war, ging es schon bald wieder im Safarifahrzeug los durch den Nationalpark. Zunächst konnten wir in etwas weiterer Entfernung wilde Hunde beobachten, die wohl gerade fraßen. Dann stieß der Reiseleiter auf ein Fahrzeug, das sich merkwürdigerweise abseits der ausgewiesenen Wege im Nationalpark bewegte. Hier musste etwas Besonderes zu beobachten sein – und genau so war es auch. Bereits aus der Ferne konnte man erkennen, dass es sich um einen Leoparden handelte, der nicht wie sonst faul auf einem Baum lag, sondern sich am Boden bewegte. Der Reiseleiter fuhr ein paar Umwege, bis sich das Fahrzeug schließlich in der Nähe der Stelle wiederfand, wo sich der Leopard angeblich befinden sollte. Er versicherte uns, dass der Leopard hier auftauchen würde und somit warteten alle gespannt. Wir waren zunächst etwas enttäuscht, da weit und breit weder Tiere noch ein Fahrzeug zu sehen waren, doch dann kreuzte eine Herde wilder Zebras den Weg, die wohl vor etwas zu flüchten schienen. Die Spannung stieg, als auch das Fahrzeug wieder auftauchte, das abseits der Wege fuhr. Und plötzlich, wie aus dem Nichts, kam aus dem Dickicht der Leopard leisen und eleganten Schrittes langsam aber sicher direkt auf uns zu – ein absolut unvergessliches Erlebnis und ganz sicher einer der Höhepunkte unserer Botswana-Lodge-Safari.

Etwas skeptisch hielt der Leopard in einem Busch inne, bevor er direkt vor das Fahrzeug auf den Weg trat und den Insassen unmittelbar in die Augen schaute. Die Kameras klickten, bevor der Leopard ruhig seines Weges weiterging und die Straße überquerte. Nach diesem Spektakel hatte die Reisegruppe vollkommen die Zeit vergessen und so musste der Reiseleiter dann doch etwas das Gaspedal durchtreten, um noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Camp zu sein. Hier wartete der Koch bereits mit einem leckeren Abendessen. Den ganzen Tag hatte er alleine im Camp verbracht und für uns Salat und Fleisch vorbereitet, das nun gegrillt wurde und vorzüglich schmeckte. Der Abend hatte etwas Gruseliges, da die Reiseleiter während des Essens immer wieder mit den Taschenlampen herumleuchteten und nach Augen Ausschau hielten.

Am nächsten Morgen wurde erzählt, dass wohl in der Nacht Hyänen um die Zelte geschlichen waren, was den Puls kurzfristig in die Höhe trieb. Aber wir hatten überlebt. Nach dem Frühstück ging es auf eine mehrstündige Fahrt in Richtung Khwai. Während der Fahrt durch tiefsten Sand begegnete uns plötzlich ein Fahrzeug auf der einspurigen Straße. Da der Fahrer des entgegenkommenden Allradwagens wohl nicht so viel mit dem Allradantrieb anzufangen wusste, startete der Fahrer unseres Fahrzeugs ein spektakuläres Überholmanöver – und das mit Anhänger, was im Endeffekt zum Scheitern verurteilt war. So fuhr er sich und uns fest und der Anhänger musste abgekuppelt werden, um das Fahrzeug zu befreien. Schließlich schaffte es der entgegenkommende Reisende dann doch noch auf eine Hochebene an der  Seite der Straße zu fahren, sodass unser Safari Wagen daran vorbei fahren konnte

Schließlich erreichten wir das Machaba Camp, wo uns ein leckeres Buffet erwartete. Nach ein paar Souvenireinkäufen ging es auf die letzte Etappe unserer Botswana-Safarireise zum Sango Safari Camp. Dort angekommen, war für den Nachmittag ein Mokoroausflug geplant, der aufgrund eines plötzlichen Wetterumschwungs fast ins Wasser zu fallen drohte. Doch der Himmel riss auf, sodass wir uns schon bald in einem traditionellen Mokoro wiederfanden. Etwas Beängstigendes hatte dieser Ausflug schon, da sich die Anlegestelle in unmittelbarer Nähe zu einer Herde Nilpferde im Wasser befand, die die Mokoros neugierig beäugten. Doch der Ausflug führte nur durch die flachen Flussgebiete, die von den Nilpferden gemieden werden.

Die Bootsführer lenkten die Mokoros sanft durch ein friedliches und wunderschönes Szenario hin zu einer Uferstelle, wo wir mitten im Grünen unseren letzten Sundowner genossen. Nach der sicheren Rückkehr an Land war das Abendessen zu etwas früherer Stunde geplant, da noch eine nächtliche Pirschfahrt bevor stand. Gestärkt saß die Reisegruppe wieder im Safari Fahrzeug, neugierig darauf, was während der Nachtpirsch wohl alles passieren würde. Insbesondere Hyänen wollten alle zu Gesicht bekommen, da dies während der letzten Tage noch nicht der Fall gewesen war. Der Reiseleiter leuchtete mit einer Taschenlampe hin und her und die Köpfe bewegten sich immer schnell dem Schein der Lampe hinterher auf der Suche nach Augen. Nilpferde, Impalas und afrikanische Kängurus waren in dieser Nacht besonders aktiv – aber keine Raubkatze weit und breit. Das Schaukeln des Wagens ermüdete ungemein und so fielen uns des Öfteren einfach die Augen zu. Durch Zufall öffnete meine Kollegin im richtigen Moment die Augen und erblickte eine davonhuschende Hyäne. Somit wurde das Ziel der Nachtsafari in Botswana doch noch erreicht.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machten wir uns schließlich auf zum letzten Etappenziel unserer Botswanareise, dem Meno a Kwena Camp bei den Makgadikgadi Salzpfannen. Nach dem Zimmerbezug und einer Erfrischung im Pool stand ein ausgiebiger Bush Man Walk auf dem Programm. Drei Ureinwohner der San zeigten, wie sie sich Kleidung und Schmuck anfertigten, Feuer machten, welche Pflanzen ihre Nahrung lieferten und auch wie sie sich bei der Jagd verhalten – immer in ihrer Klicksprache erklärend. Wichtig ist hier insbesondere zunächst die Götter zu befragen, ob die Jagd auch erfolgreich sein wird und Schlangen, die einem auf dem Weg der Jagd begegneten zu töten, da dies sonst Unglück bringt. Zum Abschluss der interessanten Wanderung gruben die San dann noch einen gelben Skorpion aus, den sich dann einer in den Mund steckte, um den Skorpion dadurch zu befeuchten und ruhig zu stellen.

Das letzte Abendessen gab es unter afrikanischem Himmel. Die Stimmung war ausgezeichnet und das Essen sehr gut. Bei dem späteren Abendausklang am Lagerfeuer kam Abschiedsstimmung auf.

Am nächsten Morgen wurden wir von einem prasselnden Regen geweckt, der auch die ganzen nächsten Stunden anhalten sollte. Nach dem Frühstück stand die Rückfahrt nach Maun an. Gegen Mittag verabschiedeten sich alle und es ging mit einem Flieger der Air Botswana zurück nach Johannesburg. Dort nutzten wir die freie Zeit für ein ausgiebiges Souvenirshopping für die Daheimgebliebenen. Kaum in den Flieger der SAA eingestiegen fielen wir auch schon in tiefe Träume. Nachdem wir in Frankfurt erleichtert feststellen, dass auch unser Gepäck wieder heile auf deutschem Boden angekommen war, ging es mit dem Zug zurück nach Bremen.

Wenn Sie nun auch Interesse an einer Erlebnisreise nach Botswana haben, schauen Sie sich unsere Botswana Safarireisen an: klick!

 

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