Die Insel Madeira – Reisen für Naturfreunde
Wenn man wie ich den heimischen Garten auf Reisen gelegentlich vermisst, dem dürfte es auf Madeira an nichts fehlen. Diese Atlantikinsel hat eine idyllische Ausstrahlung und ist als „Blumeninsel“ bekannt. Hortensien beeindrucken am Wegesrand mit ihren riesigen Blüten, ebenso traumhaft auch die für Madeira berühmte Strelizie. Kamelien und andere exotische Pflanzen ließen mich immer wieder die Kamera zücken.
Die Madeira Reise habe ich mit einem Freund unternommen, leider nur eine Woche, aber durch die Vielfalt der Unternehmungen kam es uns länger vor.
Einen sonnigen, warmen Tag haben wir an dem kleinen, aber hübschen Strand im Süden der Insel, in Calheta, verbracht. Der gelbe Sandstrand wurde künstlich geschaffen. Alternativ könnte man die Badebucht Prainha an der östlichsten Spitze der Insel für einen Strandtag nutzen, dort findet sich feiner schwarzer Vulkansand, aber so weit wollten wir nicht fahren. In Calheta haben wir bei leckerem Essen in einem Restaurant am Hafen und bei Sonnenuntergang den Tag ausklingen lassen.
Geplant für den nächsten Tag war eine Inselrundfahrt mit unserem Mietwagen, teilweise an der Küste entlang und auch durch das Hochland von Paúl da Serra. Die Steilküsten und die eindrucksvolle Aussicht auf den Atlantik haben uns begeistert. Unerwartet war dagegen die Fahrt ins Inselinnere. Hatten wir auch dort eine tolle Aussicht in die Berglandschaft erwartet, fuhren wir dagegen vorsichtig durch die teilweise mystisch wirkenden Bergstraßen, weil sich dort Regenwolken und Dunst in den Bergen verfangen hatten. Ein Abenteuer! Auch wenn uns der Blick in die Täler verwehrt wurde.
Funchal, die Hauptstadt der Insel, die bei keiner Madeira Reise fehlen sollte, haben wir an einem Tag zu Fuß erkundet. Es ist entspannend, durch die Straßen von Funchal zu ziehen; Einheimische wie Touristen strahlen Ruhe aus. Wir sind von einem Café zum nächsten geschlendert und haben portugiesische Köstlichkeiten probiert. Am späten Nachmittag saßen wir in der Seilbahn Richtung „Monte“, einem bekannten Wallfahrtsort der Insel und konnten einen grandiosen Blick auf die am Hang liegende Stadt und auf die Bucht von Funchal genießen. Ein Gläschen Madeirawein in der schönen Altstadt hat diesen Tag perfekt abgerundet.
Die aber wohl schönste Erinnerung der Reise habe ich an eine Wanderung entlang der Levada Nova. Diese Tour bietet schönste Einblicke in die wunderbaren Berglandschaften von Madeira. Man sollte sich auf eine Wanderung von ca. 3 Stunden einstellen und schwindelfrei sein. Die Wege sind teilweise schmal und verlaufen direkt an den atemberaubend steilen Hängen der Berge.
Eine Situation der besonderen Art konnte ich auf dem schmalen Weg der Levada Nova beobachten. Wir kamen gerade aus einem Tunnel, den wir ohne Taschenlampe passiert hatten, wieder ans Tageslicht, da kam uns ein jugendlicher Rollerfahrer entgegen. Direkt neben ihm der steile Abhang, trotzdem sicher auf seiner Spur. Er schien nicht lebensmüde. Wir waren total überrascht und versuchten uns vorzustellen, dass es hier wohl zum Alltag gehört, nicht nur die Straßen durch die Täler, sondern auch Direktverbindungen zu nutzen. Es war ein schöner Ausflug in die Berge. Abends abgerundet wie gewohnt mit einem leckeren Abendessen im Restaurant.
Madeira – ein sympathisches Reiseziel. Die beiden Unterkünfte, die ich kennengelernt habe, waren wunderschön. Empfehlen kann ich das Hotel Atrio in Estreito da Calheta. Unser mediterran eingerichtetes Zimmer mit Terrasse und Meeresblick war ein richtig kleines Zuhause. Der direkte Zugang zum Garten lud morgens zu einem kleinen Spaziergang vor dem Frühstück ein. Ich war gern Gast auf Madeira und plane schon meine nächste Madeira Reise.
Spannende Reiseeindrücke und interessante Länderinformationen wecken weitere Reiseträume.
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